Endstation Halbfinale

Endstation Halbfinale

Die VfL VIACTIV AstroLadies Bochum müssen sich nach zwei deutlichen Niederlagen gegen die AVIDES Hurricanes aus Rotenburg im Playoff Halbfinale geschlagen geben. Auch im Rückspiel unterliegen die Bochumerinnen mit 25 Punkten. „Auch wenn es heute wieder eine hohe Niederlage war, wir haben uns im Vergleich zum ersten Spiel deutlich gesteigert. Für einen Sieg hätten wir 40 Minuten unser A-Game zeigen müssen. Das haben wir nicht geschafft, im dritten Viertel kam der Einbruch. Rotenburg war in dieser Runde einfach zu stark für uns, das müssen wir akzeptieren,“ so Trainerin Teresa Schielke.

Das Spiel startete zunächst gut für Bochum. Auch Center Leonie Bleker war wieder einsatzfähig. Julia Martin eröffnete das Spiel mit einem Dreipunktewurf. Bochum startete intensiv ins Spiel und schien im Vergleich zu Montag wie ausgewechselt. Sieben Minuten lang lagen die Damen aus dem Ruhrpott knapp vorne. Gerade von Außen wirkte Bochum in dieser Phase souverän (4/9 Dreiern). Doch der erste Stolperstein des Tages war die Foulbelastung. Acht Teamfouls hatte Bochum bereits nach zehn Minuten, drei davon wurden Centerin Keylyn Filewich angelastet. Rotenburg, die keineswegs weniger intensiv spielten, hatten lediglich zwei Teamfouls. „Key hatte einen sehr guten Start ins Spiel. Im ersten Viertel hatte sie bereits 7 Punkte und 8 Rebounds. Wenn du dann mit drei persönlichen Fouls aus dem in die Viertelpause gehst, verunsichert das natürlich.“

Das zweite Viertel blieb eine ausgeglichene Angelegenheit. Den besseren Start erwischten die Hurricanes, doch nach fünf Minuten konnte Carina Thomas durch einen Dreier die Bochumer Führung zurückerobern (26:28). Es blieb knapp. 1:26 vor der Halbzeit stand es 42:40 für Rotenburg. 30 Sekunden und drei Foulpfiffe später betrug die Führung der Hurricanes 47:40. Mit diesem Stand ging es für beide Mannschaften in die Pause.

Bochum kämpfte weiter, doch der Abstand wurde einfach nicht kleiner. Die Hurricanes hatten in dieser Phase auf jede Bochumer Aktion eine passende Antwort, der Vorsprung blieb konstant bei sieben bis neun Punkten. Bochum verpasste es wieder in Schlagdistanz zu kommen. Das Problem war in diesem Viertel vor allen Dingen die schwache Offensivausbeute: 4/7 Freiwürfen, 2/13 Versuche aus dem Feld und 0/5 Dreier waren zu wenig, um mit Rotenburg mitzuhalten. Knapp zwei Minuten vor der letzten Viertelpause wurde es dann das erste Mal zweistellig. Bis zur Sirene wurden es 16 Punkte, die die VIACTIV AstroLadies hinten lagen.

Zu Beginn des letzten Viertels hatte Bochum in der Anfangsphase gleich mehrmals die Gelegenheit schnelle Punkte einzufahren und näher an die magische 10-Punkte Marke zu kommen. Doch die Chancen blieben ungenutzt. Die Luft war raus. Im Gegenzug schenkte Janina Schinkel 8:42 vor Ende einen Dreier ein und erhöhte die Rotenburger Führung auf 19 Punkte. Coach Schielke nahm eine Auszeit, doch ändern sollte das am Spielverlauf nichts mehr. Auch wenn bis zum Ende gekämpft wurde, Bochum hatte Rotenburg nichts mehr entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss knickte Lara Langermann kurz vor Ende um und musste verletzt das Spielfeld verlassen. Mit der Schlusssirene blickte man in kraftlose und enttäuschende Bochumer Gesichter. Der Jubel auf der Gegenseite war umso größer.

„Unsere Kräfte haben nicht gereicht, um ins Finale zu kommen. Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen, wir haben eine herausragende Saison gespielt und immer 100% gegeben. Wenn das dann irgendwann nicht mehr reicht und der Tank leer ist, muss man das akzeptieren. Wir können trotzdem stolz auf uns sein. Wir waren unter den besten vier Teams aus der zweiten Liga und haben immer noch die Chance auf Bronze. Dennoch überwiegt gerade die Enttäuschung. Dass wir zweimal mit 25 Punkten verlieren, spiegelt nicht das wider, was wir diese Saison geleistet haben. Doch Rotenburg war taktisch sehr gut auf uns eingestellt und hat zweimal mit einer tollen Teamleistung verdient gewonnen,“ so das Fazit von Teresa Schielke.

Wo und gegen wen Bochum um Bronze antreten wird, steht noch nicht fest. Göttingen konnte das zweite Halbfinalspiel gegen Opladen gewinnen, sodass es erst am kommenden Freitag zu einer Entscheidung kommen wird.

Olson (6/1, 5), Bleker (9/1, 6), Behr (2, 2), Langermann (15/2), Morsbach, E., Filewich (17, 10), Morsbach, L., Friedrich (6, 3), Thomas (3/1, 5), Martin (9/2, 1)