AstroLadies gelingt auch in Oberhausen kein Auswärtserfolg

AstroLadies gelingt auch in Oberhausen kein Auswärtserfolg

Die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum mussten am Samstagabend eine bittere Auswärtsniederlage einstecken. Im Basketball-Revierderby der 2. TOYOTA DBBL bei den New Baskets Oberhausen unterlag das Team trotz Führung zu Beginn des letzten Viertels mit 61:68 (17:25, 16:13, 13:4, 15:26) und wartet damit weiterhin auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Die Partie war geprägt von starken Läufen beider Teams, wechselnder Kontrolle – und einem entscheidenden Einbruch im Schlussviertel.

Die AstroLadies starteten engagiert und konzentriert in die Begegnung. Faith Dut eröffnete mit ablaufender Uhr per Layup, kurze Zeit später glich sie per Dreier zum 7:7 aus. Beide Mannschaften trafen in der Anfangsphase hochprozentig und lieferten ein intensives, körperliches Basketballspiel auf hohem Niveau. Nach einem Dreier von Kaja Scheller und einem weiteren Treffer von Ramona Tews führte Bochum sogar mit 13:9, ehe der offensive Rhythmus verloren ging.

Oberhausen traf in dieser Phase nahezu alles von außen: 4 von 6 Dreiern im ersten Abschnitt – insgesamt 25 Punkte im Viertel – brachten den Gastgeberinnen eine 25:17-Führung und sorgten früh für Frustration auf Bochumer Seite.

Bochum arbeitet sich zurück – Halbzeit nur knapp verloren

Im zweiten Viertel stabilisierten sich die AstroLadies. Mit starken Rebounds, mehreren Steals und Erfolgen am Korb kämpfte sich Bochum Punkt für Punkt zurück und glich beim 33:33 sogar aus. Oberhausen antwortete jedoch sofort per Dreier und rettete eine 38:33-Führung in die Halbzeit. Die Partie blieb offen – doch schon zu diesem Zeitpunkt machten sich zwei Faktoren bemerkbar: die extrem hohe Distanztrefferquote der Gastgeberinnen und die zunehmenden Probleme Bochums an der Freiwurflinie.

Das „verrückte“ dritte Viertel: Oberhausen bricht ein – Bochum übernimmt das Spiel

Nach dem Seitenwechsel drehten sich die Kräfteverhältnisse. Oberhausen erzielte minutenlang keinen einzigen Punkt, leistete sich Ballverluste und verfehlte Würfe, die zuvor sicher wirkten. Die AstroLadies hingegen blieben geduldig, packten defensiv entschlossen zu und fanden durch Freiwürfe sowie den Zug zum Korb wiederholt Lösungen.

Collins brachte ihr Team zunächst auf 40:38 heran, verkürzte per Freiwurf weiter und schließlich holte sie sich unter dem Korb die Führung zurück: 42:44. Der komplette Spielverlauf schien sich umzukehren – zur zweiten Viertelpause führte Bochum verdient 46:42, während Oberhausen in diesem Abschnitt ganze 4 Punkte erzielte.

Zu diesem Zeitpunkt hätte die Führung höher ausfallen können: Bochum hatte bereits 12 von 23 Freiwürfen vergeben – einfache Punkte, die am Ende schmerzlich fehlten.

Ein letztes Viertel zum Vergessen – Oberhausen trifft wieder alles

Was dann geschah, ließ das dritte Viertel fast wie einen Irrtum wirken. Oberhausen fand im Schlussviertel den Schalter wieder und präsentierte sich plötzlich wie zu Spielbeginn: treffsicher, druckvoll, aggressiv.

Ein schneller Ausgleich zum 46:46 leitete einen 14:2-Lauf der Gastgeberinnen ein. Aus der Distanz fielen wieder schwierige Würfe. Während NBO traf, war Bochum offensiv wie blockiert: offene Würfe gingen daneben, Fastbreaks liefen ins Leere, und auch an der Freiwurflinie ließ das Team weitere Punkte liegen.

Als Delia Moore kurz vor Schluss per Dreier auf 68:59 stellte, war die Partie endgültig entschieden. Bochum konnte nur noch leicht verkürzen und musste sich am Ende mit 61:68 geschlagen geben.

Schlüsselstatistiken und Topleistungen

Die Gründe für die Niederlage lagen in mehreren statistischen Details, die sich im Verlauf der Partie deutlich bemerkbar machten. Oberhausen kam auf 14 Wurfversuche mehr als Bochum, weil das Team 16 offensive Rebounds holen konnte – ein entscheidender Faktor für den Rhythmus der Gastgeberinnen. Hinzu kam die außergewöhnliche Distanztrefferquote: 8 von 15 Dreiern fanden ihr Ziel, während die AstroLadies nur 2 ihrer 18 Versuche verwandelten. Auch an der Freiwurflinie blieb Bochum mit 17 von 29 Versuchen hinter den eigenen Möglichkeiten zurück und ließ insgesamt 12 einfache Punkte liegen.

Trotz dieser Nachteile gab es gute Einzelleistungen auf Bochumer Seite: Cecelia Collins überzeugte mit 19 Punkten und 14 Rebounds, Faith Dut sorgte mit 15 Punkten, 4 Rebounds und 2 Blocks für wichtige Impulse, und Ramona Tews zeigte eine erneut engagierte Allround-Vorstellung mit 12 Punkten, 3 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals.

Bei Oberhausen prägten vor allem drei Spielerinnen die Partie: Lena Lieckfeld mit 18 Punkten und 8 Rebounds, Delia Moore mit 16 Punkten, 5 Rebounds und 6 Assists sowie einer starken Quote von außen (3/4), und Maja Manten, die mit ihren 13 Punkten, beeindruckenden 17 Rebounds und 5 Assists ein nahezu komplettes Spiel ablieferte und maßgeblich dazu beitrug, dass NBO das Schlussviertel dominierte.

Ausblick: Heimspiel am Sonntag gegen TuS Lichterfelde

Für die AstroLadies bleibt keine Zeit zum Durchatmen. Bereits am Sonntag, 7. Dezember, um 17 Uhr empfängt Bochum den TuS Lichterfelde aus Berlin zum nächsten wichtigen Spiel der 2. TOYOTA DBBL-Nord. Die Partie bietet die Gelegenheit, eine direkte Reaktion zu zeigen und die gute Heimbilanz weiter auszubauen. Zugleich wartet auf die Fans ein kleines Nikolaus-Highlight: Alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die mit einer Nikolaus- oder Weihnachtsmütze auf dem Kopf in die Rundsporthalle kommen, erhalten ein Freigetränk.

Der Spielbericht wird präsentiert von unserem Partner Fahrrad XXL Hürter.

Text und Foto: Marco Baron | MCB Sport